Rasseinfos Havaneser und Bolonka Zwetna 1. Havaneser
(Bichon havanais) Der Havaneser ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus dem
Mittelmeerraum und eine der noch selteneren Kleinhunderassen, er gehört zur
Rassegruppe der Bichons. Zu seinen Verwandten zählen Malteser und Bologneser. Man vermutet jedoch, dass der Malteser als Vorfahre des Havanesers mit den spanischen Eroberern in die Karibik kam und sich dort, hauptsächlich auf Kuba, als eigene Rasse entwickelte, oder dass italienische Überseekapitäne den Havaneser eingeführt wurden und sich entlang der Meeresküste entwickelten. Die ersten Havaneser wurden damals "Havana Silk Dog" ( Havana's Seidenhündchen ) genannt, nach der Hauptstadt Kubas. Ab und zu wird der Havaneser auch als "Bichon Havanaise" erwähnt. Lange Zeit war er ein beliebter Kleinhund, der speziell von Damen der hohen Gesellschaft gehalten wurde. Die Havaneser in Kuba starben aus; aber es konnten einzelne Hunde aus Kuba herausgeschmuggelt werden, deren Nachkommen in den USA überlebten. Im 17. Jahrhundert erfreute er sich auch in Europa großer Popularität. 1981 kamen die ersten Havaneser nach Deutschland.
Der Havaneser ist ein kleiner Hund von leicht rechteckigem Körperbau. Sein
Gewicht beträgt zwischen 3 bis 6 kg. Gelegentlich kommen aber auch etwas
leichtere oder schwerere Havaneser vor. Dies liegt daran, dass diese Rasse noch
nicht so durchgezüchtet ist, wie andere Rassen. Er hat eine Schulterhöhe von 23
bis 27 cm (auch hier gibt es Toleranzen von 21 bis 29cm). Der Oberkopf ist flach
und breit mit einem mäßigen Stopp. Der Fang ist relativ schmal mit sehr flachen,
nicht überhängenden Lefzen, schwarzem Nasenschwamm und einem Scherengebiss. Ein
vollständiges Gebiss ist erwünscht; das Fehlen der PM 1 (Prämolaren 1) und der
M3 (Molaren 3) wird geduldet. Die Augen sollten groß und dunkel und mandelförmig
sein. Die leicht spitz auslaufenden Hängeohren sind relativ hoch angesetzt. Die
Länge seines Körpers (Buggelenk bis Sitzbeinhöcker) übertrifft um Weniges die
Widerristhöhe (Verhältnis 4:3), er hat eine gerade Rückenlinie mit abfallender
Kruppe, die seidig behaarte Rute wird hoch über dem Rücken getragen. Die Brust
soll breit und tief sein. Der Havaneser ist außergewöhnlich intelligent und durch seine Neugierde sehr leicht zu erziehen. Mit seinem offenen Wesen und seinem unwiderstehlichen Charme erobert er im Sturm jedes Herz und wird sehr bald der Mittelpunkt jeder Familie. Havaneser sind sehr aufgeweckt, liebevoll und fröhlich. Ihre spielerische, kameradschaftliche und drollige Art macht ihn
zum absoluten Liebling aller größeren Kinder. Er tobt sozusagen mit Kindern um
die Wette und möchte unentwegt mit ihnen spielen. Der Havaneser passt sich im
Verhalten und im Bewegungsbedürfnis seinem Menschen an, kann sich still
zurückziehen aber ist auch begeistert bei Spaziergängen und Wanderungen dabei.
Besonderes Augenmerk muss auf die Pflege des Haarkleides gerichtet werden. Sein
seidiges Haarkleid verleiht dem Havaneser eine große Eleganz und
außergewöhnliche Vornehmheit. Der Havaneser hat keinen saisonbedingten
Haarwechsel. Lose Haare werden bei der Pflege des Haarkleides durch Bürsten und
Kämmen entfernt.
2. Bolonka Zwetna Der Bolonka – robust, lieb und unkompliziert!
Übersetzung:
Bolonka = Schosshund, Zwetna = bunt Seinen Ursprung hat diese Rasse in Russland und der ehemaligen Sowjetunion. Aus Kreuzungen des aus Frankreich stammenden weißen Bolonkas (Bolonka Franzuska) mit anderen Kleinhunderassen wie Havaneser, Toy Pudel, Malteser, Bologneser, Shi Tzu entstand der Bolonka zwetna. 1997 legte der russische FCI-Verband „RKF“ den Rassestandard fest. Der Bolonka ist ein lieber, robuster, kleiner, kräftiger, harmonisch gebauter Hund, etwas länger als hoch. Rüden sowie Hündinnen sollten eine Schulterhöhe zwischen 24 und 26 cm haben und ein Gewicht zwischen 2 und 5 Kilo. Die Augen sind dunkel, rundlich und stehen etwas schräg. Er sollte ein Scherengebiss haben und hoch angesetzte Ohren. Sein Fell ist dicht, üppig, seidig und weich, gelockt oder leicht gewellt. Er verliert keine Haare, wodurch er auch für Allergiker geeignet ist. Die buschige Rute wird leicht über dem Rücken getragen. Er darf praktisch jede Farbe haben, sollte jedoch möglichst kein Weiß aufweisen, - höchstens ein wenig am Brustkorb und an den Pfoten. Dagegen haben sich Züchter in Deutschland seit Jahren nach einer Beschreibung der ehemaligen DDR, wo der Bolonka in den 70er Jahren Anklang fand, gerichtet, und legen Wert auf einen kleinen, zarten Hund von 20 bis 26 cm, der alle Farben außer Reinweiß haben darf. Nun muss man differenzieren: Diese DDR-Beschreibung hat nun angesichts der Existenz des russischen Standards im Grunde keine Gültigkeit mehr. Nach dem 1997 festgelegten russischen Rassestandard des RFK stimmt diese DDR-Beschreibung vom kleineren (unter 24 cm) Typ Bolonka mit evt. höherem Weißanteil damit nicht überein, weil sie kleiner als 24 cm und oft weiß gescheckt sind, und somit ist der Rassestandard des Deutschen Bolonkas entstanden. Nunmehr ist es so, dass ein Wurf auf Grund unterschiedlicher Farben und Größen aus sowohl Deutschen Bolonkas als auch Bolonka Zwetna Welpen bestehen kann, oder im ausgewachsenen Alter doch von einem Deutschen Bolonka zu sprechen ist, da er die Größe dieses Rassestandards erfüllt. Die Züchter der Bolonkas in Deutschland sind in den unterschiedlichsten Vereinen organisiert sind, da die Rasse erst Anfang 2011 nach russischem Standard Anerkennung vom VDH (Verband Deutsches Hundewesen) fand. Aber dennoch wechselten nach der Anerkennung nur sehr wenige der Bolonki Züchter ihren Verein. Wesen: Der Bolonki ist auf Grund seines anhänglichen und gehorsamen Wesens ein gelehriger Hund, der treu, anhänglich, liebenswert, verspielt, und lebhaft ist. Ein liebenswerter Clown. Kein Kläffer. Auf Grund seiner Leichtführigkeit ist er ein geeigneter Hund für Hundeeinsteiger und auch eine Wohnungshaltung ist kein Problem, da er nicht unbedingt viel Auslauf braucht. Bei längeren Spaziergängen ist er aber auch ausdauernd und mit Spaß dabei. Seine Lebenserwartungen liegt bei ungefähr 15 Jahren.
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